Frühstücken im Abrisshaus: Kurzlebig

Seit etwa einem Monat findet man in der Rathausgasse nicht mehr die Ichiban Noodlebar. Stattdessen sieht man improvisierte, handgeschriebene Plakate mit der Aufschrift „Kurzlebig“. Dahinter verbirgt sich ein gastronomisches Kurz-Projekt, welches die Zeitspanne bis zum Abriss des Hauses sinnvoll nutzen möchte. Bevor das Haus einem Einkaufszentrum weichen muss, werden in dem gemütlichen Laden gleich mehrere Konzepte probiert. So gibt es 9-16 Uhr (am Wochenende ab 10) Frühstück, ab 18 Uhr dann Crêpes.

Am Wochenende habe ich es endlich geschafft, das Frühstück auszuprobieren. Für die Eiligen gibt es natürlich Brötchen mit Marmelade und Kaffee, wer allerdings mehr Zeit und Hunger mitbringt, kann sich durch verschiedenste leckere Frühstücke essen, die teilweise schon durchaus als Mittagessen durchgehen würden. Da ist wirklich für jeden Hunger und Geldbeutel etwas dabei.

Dazu ist das Lokal sehr schön eingerichtet, mit Möbeln aus dunklem Holz und einer großen Bar als Zentrum. Besonders ist auch die Küche, ein Überbleibsel aus der Noodlebar. Sie hat statt Wand eine Fensterfront – wer möchte kann also direkt beobachten, wie sein Essen entsteht.
Die Speisekarte ist schlicht gehalten und nur provisorisch, passend zum Projekt, auf einem Klemmbrett angebracht. Es wird viel Wert auf Bio-Produkte gelegt und jeder Gast kann und soll Extra-Wünsche äußern. Gerne können die Getränke weggelassen werden (dafür wird selbstverständlich auch der Preis entsprechend reduziert) oder für Vegetarier/Veganer ein anderer Brotaufstrich verwendet.
Die Bedienungen waren wirklich ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Wir fühlten uns dort gleich gut aufgehoben und genossen die gemütliche Umgebung, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Dort werde ich sicher noch die eine oder andere Freistunde verbringen und ich freue mich schon, auch die Crêperie auszuprobieren. Bis mindestens Ende Dezember gibts dazu ja noch die Möglichkeit, wenn es dann abgerissen wird, hat das Kurzlebig vielleicht einen neuen Ort gefunden und es geht weiter mit dem Frühstücken bis zum späten Nachmittag.

8 Gedanken zu „Frühstücken im Abrisshaus: Kurzlebig

    • Ja, bei den langen Wartezeiten muss ich dir leider Recht geben. Ist wahrscheinlich nicht so einfach bei so einem kleinem Projekt mit wenig Personal. Ich war auch neulich nochmal da als weniger Leute da waren, da ging es natürlich auch deutlich schneller.

  1. Da wäre ich neulich tatsächlich fast drin gelandet. Leider nur fast. Aber gut, dass es noch ein bisschen weitergeht, beim nächsten Bonn-Trip dann. 🙂

    • Beim nächsten Bonn-Besuch dann auch wirklich hingehen! Mindestens bis Mitte des Jahres soll es noch weitergehen, hast also noch eine Weile die Möglichkeit (;

  2. Pingback: 100 Einträge auf Besonders Bonn: Ein Rückblick | Besonders Bonn

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